Irena Sendler war eine polnische Sozialarbeiterin und Aktivistin, die während des Zweiten Weltkriegs während der deutschen Besatzung Polens eine wichtige Rolle bei der Rettung jüdischer Kinder spielte. 1910 in Warschau geboren, studierte sie Sozialarbeit und engagierte sich in verschiedenen Hilfsorganisationen.
Während des Krieges arbeitete Sendler im Warschauer Sozialamt und nutzte ihre Position, um Tausende von jüdischen Kindern vor dem Holocaust zu retten. Sie organisierte gefälschte Identitäten und versteckte die Kinder in katholischen Klöstern, Waisenhäusern und unter falschen Familien.
Sendler und ihr Netzwerk, die als "Żegota" bekannt waren, arbeiteten heimlich und riskierten täglich ihr eigenes Leben. Leider wurde sie im Jahr 1943 von der Gestapo gefangen genommen, gefoltert und zum Tod verurteilt. Doch dank eines Netzwerks von Unterstützern konnte sie aus dem Gefängnis fliehen und untertauchen.
Nach dem Krieg blieb Irena Sendler relativ unbekannt, bis sie 1999 von der britischen Journalistin Elizabeth Cambers entdeckt wurde. Cambers veröffentlichte einen Artikel über Irena Sendler in der Zeitung "The Union", der weltweit Beachtung fand.
Sendler erhielt für ihren mutigen Einsatz zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Orden der Weißen Feder in Polen und den Orden "Für das Überleben Israels" in Israel. Sie starb im Jahr 2008 im Alter von 98 Jahren.
Irena Sendlers Geschichte ist ein beeindruckendes Beispiel für den Mut und die Menschlichkeit, die in dunklen Zeiten gezeigt werden können. Ihre Arbeit hat tausende Leben gerettet und sie wird als eine Heldin des Holocausts und der Menschlichkeit in Erinnerung bleiben.
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